UWS-Nachhaltigkeitsbericht-2024 10 - Flipbook - Seite 23
Bereich Umwelt E1-1
Management der Auswirkungen,
Risiken und Chancen
E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz
Im Einklang mit den nationalen THG-Reduktionszielen hat die UWS im Jahr 2023 mit der
Klimaroadmap einen Übergangsplan für den
Klimaschutz entwickelt, welcher unser zentrales Konzept zum Management der wesentlichsten Auswirkungen und Risiken darstellt. Darüber hinaus bestehen weitere Maßnahmen,
um alle Auswirkungen und Risiken gemäß
Wesentlichkeitsanalyse zu adressieren (siehe
E1-3). Die Klimaroadmap umfasst strategische
Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Bestands, ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenstätigkeit und stellt sicher, dass wir
den CO2 Ausstoß unserer Gebäude reduzieren
und die Energieef昀椀zienz kontinuierlich steigern. Eine laufende Anpassung der Roadmap ist
nötig, da sich Rahmenbedingungen ändern und
aktuelle Entwicklungen (z.B. Fachkräftemangel) berücksichtigt werden müssen. Die nächste
Überarbeitung ist für 2025 vorgesehen.
Um das gesetzte Ziel der Netto-Null Emissionen bis 2045 gemäß Deutschem Klimaschutzgesetz zu erreichen, wurden verschiedene
Zielpfade entwickelt. Je nach Umfang der Sanierungsaktivitäten werden mit dem aktuellen
Übergangsplan bis 2045 THG-Emissionswerte
von 0,2 – 3,5 kg CO2e / m² erreicht (ohne Berücksichtigung von Stromerzeugung mittels
PV), was basierend auf unserem Referenzjahr
2022 eine Reduktion von 90% an Emissionen
bedeutet. Dafür sind Finanzmittel i. H. v. 16,5 –
26,8 Mio € erforderlich. Diese Werte beziehen
sich auf die gesamte Sanierung, und umfassen
somit auch wohnungswirtschaftliche Tätigkeiten, die keine Auswirkung auf die Emissionen
des Wohnungsbestands haben. Auf eine sepa-
rate Ausweisung von ausschließlich der Kosten
für Maßnahmen, welche einen unmittelbaren
Ein昀氀uss auf die Energieverbräuche und somit
Emissionen hat, wird für dieses Berichtsjahr
verzichtet. Die zentralen in den Reduktionspfaden hinterlegten Maßnahmen sind:
Anschluss von mind. 80 % des Wohnungsbestands an das lokale Fernwärmenetz
Austausch fossil betriebener Heizwärmeerzeuger durch emissionsarme Energieerzeuger
Modernisierung von mind. 5.000 m² Wohn昀氀äche jährlich auf BEG 85 Standard
Kontinuierlicher Zubau von PV-Anlagen
Entlang der Wertschöpfungskette wurde die
Annahme in die Berechnungen miteinbezogen, dass die von uns und unseren Mietern
bezogene Energie im Bereich Fernwärme und
Strom bis 2045 einen Emissionswert von 0kg
CO2 aufweist. Die „locked-in“-Emissionen der
UWS betreffen die Bestandsgebäude, die mit
Gas oder Öl beheizt werden und aufgrund
des vergleichsweisen jungen Alters der Heizsysteme, geplanter aber noch nicht realisierter
Fernwärmeanschlüsse oder begrenzter Ressourcen derzeit nicht ausgetauscht werden
können. Dies ist in der Priorisierung dieser Objekte in der Modernisierungsplanung entsprechend berücksichtigt. Des Weiteren stellen die
Fernwärmeverbräuche, solange die bezogene
Fernwärme nicht klimaneutral ist, locked-in
Emissionen dar. Der Übergangsplan beinhaltet alle Modernisierungstätigkeiten, welche
derzeit abschätzbar sind und ist als zentrale
Geschäftstätigkeiten der UWS und im Budget
verankert. Die konkrete Budgetplanung geschieht derzeit auf 5 Jahre und wird jährlich
vom Aufsichtsrat genehmigt. Ebenso wurde
die Klimaroadmap dem Aufsichtsrat vorgelegt
und genehmigt.
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