UWS-Nachhaltigkeitsbericht-2024 10 - Flipbook - Seite 15
Allgemeine Informationen E1-IRO1
Zentrale Inputparameter für die Wesentlichkeitsanalyse war das Fachwissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche in den Workshops die Arbeitsprozesse aus der eigenen
Perspektive entlang der Wertschöpfungskette
beleuchtet haben. Zur Strukturierung erfolgte
die Betrachtung entlang der Wertschöpfungskette sowie der Nachhaltigkeitsaspekte gemäß ESRS 1 AR16. Zur Bewertung von Risiken
erfolgten themenbezogene Betrachtungen
wissenschaftlicher Quellen für den Standort
Ulm (z.B. Prüfung zukünftiger Wasserknappheit am Standort). Die Dokumentation der
entsprechenden Quellen 昀椀ndet sich in den internen Unterlagen zur Wesentlichkeitsanalyse
sowie in der Klimaszenarienanalyse. Änderungen im Vergleich zum vorangegangenen Berichtszeitraum werden hier nicht ausgewiesen,
da eine direkte Vergleichbarkeit der Wesentlichkeitsanalyse nach DNK nicht gegeben ist.
Die Wesentlichkeitsanalyse wird jährlich durch
das Nachhaltigkeitsmanagement geprüft sowie anlassbezogen bei Änderungen in Strategie oder Geschäftsmodell. Die nächste Überprüfung ist Ende 2025 vorgesehen.
E1-IRO1 Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung
und Bewertung der wesentlichen klimabezogenen
Auswirkungen, Risiken und Chancen
Zur Ermittlung der klimabezogenen Risiken
und Chancen wurde eine Klimaszenarienanalyse durchgeführt und die dabei identi昀椀zierten IROs wurden in die Wesentlichkeitsanalyse überführt. Die ermittelten klimabezogenen Risiken und Chancen des Unternehmens
wurden durch Einbindung von Mitarbeitern
aus verschiedenen Abteilungen auf Vollständigkeit geprüft sowie um klimabezogene Auswirkungen ergänzt. In Bezug auf die Treibhausgasemissionen des Unternehmens und die
damit verbundenen (negativen) Auswirkungen
diente die Treibhausgasbilanz aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022 als Ausgangsbasis. Als
Grundlage für die Klimaszenarienanalyse der
physischen Risiken sowie klimabedingter Gefahren dienten die in E1 AR11 aufgelisteten
Klimagefahren. Als Grundlage für die Analyse
der Transitionsrisiken dienten gemäß TCFD de昀椀nierte klimabezogene Transitionsrisiken und
-chancen. Zur Identi昀椀kation von zutreffenden
Risiken wurden sowohl unsere eigenen Aktivitäten als auch die Prozesse entlang unserer
vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette berücksichtigt. Als Szenarien haben wir die
Szenarien des IPCC RCP2.6 (Begrenzung auf
1,5°C) und RCP8.5 (Szenario mit hohen Emissionen) herangezogen. Für jede auf die Geschäftstätigkeiten zutreffende Risiken wurden
die Auswirkungen in den beiden Szenarien
am Standort Ulm (bzw. Baden-Württemberg)
betrachtet. Die Analyse der physischen Risiken
und Klimagefahren erfolgte für verschiedene
Betrachtungszeiträume (kurzfristig: bis 2030;
mittelfristig: bis 2050; langfristig: bis 2100).
Diese Auswahl steht im Einklang mit der angenommenen Lebensdauer im mehrgeschossigen Wohnbau. Es liegen jedoch nicht für
alle Risiken und betrachtete Szenarien auch
explizite Daten für diese Zeiträume vor. In
diesen Fällen wurde eine zusammenfassende
Abschätzung gegeben. Zur Bewertung ob ein
klimabezogenes Risiko besteht, wurden die
Daten des DWD, des WWF Water Risk Filter
und des GERICS für die jeweils vorhandene
kleinste geogra昀椀sche Einheit herangezogen
(Stadtkreis Ulm). Für die Lieferketten erfolgte
aufgrund der Vielfalt an Lieferanten in der Lieferkette noch keine separate Betrachtung der
Standorte. Diese Daten dienen als Grundlage
für die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß der Risiken und Chancen im
Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse.
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